Vom FSJ zur Leitung

Melanie Gerber hat den Pflegeberuf von der Pike auf durchlaufen. Gestartet als FSJlerin ist sie heute Pflegedienstleiterin im Nellinistift.

„Mir war immer klar, dass ich in die Pflege will!“ sagt Melanie Gerber, heute Pflegedienstleiterin im Nellinistift. „Über ein FSJ in den Beruf reinzuschnuppern, fand ich eine gute Sache.“ Das FSJ, das Freiwillige Soziale Jahr, feiert in diesem Jahr am 1. April sein 60-jähriges Bestehen. In diesem Bildungsjahr engagieren sich junge Menschen bis zum 27. Lebensjahr in einer sozialen oder kulturellen Einrichtung. Im Vordergrund steht sicher die Möglichkeit der beruflichen Orientierung. Wichtig ist aber auch, dass die jungen Menschen Verantwortung übernehmen können. Auch Melanie Gerber sagt, dass sie in diesem Jahr „erwachsener“ wurde und dass das FSJ „ein Schritt der Weiterentwicklung“ in ihrem Leben war.

Zum FSJ gehören auch Seminartage, die einzeln oder im Block stattfinden. Hier treffen sich FJSler aus einer Region um sich auszutauschen und um sich mit aktuellen Themen aus Kultur, Pädagogik und der Gesellschaft auseinander zu setzen. Und nicht selten entstehen in der Seminarzeit Freundschaften fürs Leben. Melanie Gerber hat bis heute Kontakt zu einem Mit-FSJ-Leistenden von damals. „Wir sind richtige Wegbegleiter geworden. Diese Freundschaft ist sehr wertvoll.“

Wir, die Innere Mission Frankfurt, arbeitet sehr erfolgreich mit den FJS-Agenturen Volunta und der Diakonie Hessen, Evangelische Freiwilligendienste zusammen.

Melanie Gerber ist heute Pflegedienstleitung. Nach ihrem FSJ im Krankenhaus in Sachsenhausen hat sie sich für ein Praktikum im Hufeland-Haus entschieden. Das gefiel ihr so gut, dass sie direkt ihre Ausbildung zur Altenpflegerin anschloss. Als examinierte Pflegerin reduzierte Gerber ihre Stelle um die Hälfte und studierte berufsbegleitend Pflege- und Gesundheitsförderung an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Mit dem Bachelor und dem Master in der Tasche startete sie von der stellvertretenden Wohnbereichsleitung, über die Stelle der stellvertretenden Pflegedienstleitung voll durch und ist heute da angekommen, wo sie richtig gut passt und hin wollte. „Der Pflegeberuf ist ein toller Beruf. Man bekommt so viel zurück. Ich könnte mir keinen anderen Job vorstellen.“ sagt Melanie Gerber.